ContentLion - Open Source CMS

Das CMS Drupal im Überblick

Hintergrund

Alles begann 1999, als der belgische Informatiker Dries Buytaert zum ersten Mal Drupal als neuartiges Messageboard konzipierte. Der Name „Drupal“ ist die Anglifizierung des belgisch/niederländischen „Druppel“ (Wassertropfen). So entstand auch das „Druplicon“, das gezeichnete Logo von Drupal. Schon nach kurzer Zeit interessierten sich mehr und mehr Nutzer für die Verbreitung und Verbesserung dieser Software. Buytaert entschloss sich, Drupal unter der GNU-General Public License (v2 oder später) als Open Source Projekt für jedermann zugänglich zu machen. Im Januar 2001 wurde die erste offizielle Version von Drupal veröffentlicht.

Drupal

Drupal eignet sich für private Blogs genauso, wie für internationale Firmenwebseiten, Portale, Foren, Shops, Intranet und Social Media. Drupal ist plattformunabhängig und kann auf allen PHP-kompatiblen Betriebssystemen eingesetzt werden (inklusive Apache, Cherokee, Hiawatha, Nginx oder IIS). Ab Drupal 7 ist PHP 5.2.5 Voraussetzung. Als Datenbank sind MySQL, MongoDB, MariaDB, PostgreSQL, SQLite oder auch Microsoft SQL Server einsetzbar. Heute benutzen mehr als 900.000 Webseiten, rund 2,1 Prozent weltweit, Drupal als Back-End Framework. Darunter Nachrichtenmagazine („The Economist“), Konzerne (AOL), Multimedia Projekte (MTV, Sony Music, Warner Brothers), NGOs (Amnesty International) und Regierungen (whitehouse.gov).

Besonderheit

Drupal lebt als „Social Software“ von einer großen internationalen Community, die die Fähigkeiten dieser Software über ausführlich definierte API Schnittstellen ständig an die neuen Herausforderungen und Möglichkeiten anpasst und kreativ weiterentwickelt. Im Gegensatz zu anderen marktführenden Content Management System werden die Bildung und der Aufbau solch einer großen Community bei Drupal nicht nur geduldet, sondern aktiv gefördert, gepflegt und unterstützt. Allein auf drupal.org sind mittlerweile über 630.000 Nutzer und Entwickler registriert. Auch in Deutschland trifft sich auf drupal.de eine stetig wachsende Gemeinde von Programmierern.

Funktionsweise

Wie im Lego-Baukastensystem werden zusätzlich zu dem eigentlichen Drupal Core je nach Bedarf die gewünschten und benötigten Module und Themes installiert, weiter nichts. Dieser Core beinhaltet alles, was der Webseitenbetreiber für den sofortigen Start benötigt. Unter anderem Web 2.0 Module für das Login, ein Multi-Level Menü mit Suchfunktion, Kontaktformulare, Blogs, Bücher und Kommentare, suchmaschinenfreundliche URLs, RSS Feed, Sicherheit und weitere Tools sowie eine ausführliche Dokumentation und Basis-Themes. Die aktuelle stabile Core Version 7.25 hat eine Größe von 3,49 MB und wurde am 03. Januar 2014 als Download auf drupal.org bereitgestellt. Drupal 8.0-alpha 7 ist die zurzeit aktuelle Beta Version (Stand: 06. 01. 2014).

Vorteile

Für jede erdenkliche weitere Individualisierung stehen inzwischen 14.402 Module (Stand 06. 01. 2014) zur freien Verfügung. Wer zusätzlich zum Inhalt und Angebot der Module das Aussehen seiner Webseite verändern möchte, kann auf 1225 (Stand 06. 01. 2014) Layout Vorlagen zurückgreifen. Solch ein gestalterisches Theme kann vom Nutzer jederzeit weiterentwickelt werden. Der „Drupal Theme Garden“ verschafft einen guten Überblick. Wer schon genau weiß, was er möchte und wie die neue Webseite gestaltet werden soll, kann zwischen 396 Distributionen (Stand 06. 01. 2014) wählen. Ob Online-Shop oder politisches Forum, Drupal bietet für jede Aufgabe Pakete mit passenden Modulen, Themes und bewährten Konfigurationen. Das macht das mühsame Zusammensuchen einzelner passender Module oftmals überflüssig.

Ebenfalls interessant ist das Drupal Tagging von Schlagworten (Taxonomy). Damit werden Inhalte nicht mehr nur auf eine hierarchische Struktur beschränkt, sondern können auch in Kategorien verwaltet werden.

Kritik

Drupal bietet keinen WYSIWYG-Editor und keine Installationsroutine für Systemerweiterungen. Generell wird eine recht hohe Lernkurve für unerfahrene Neueinsteiger bei Drupal bemängelt.

Weitere Infromationen