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Joomla im Überblick

Joomla ist mit einem geschätzten Marktanteil von 11 % eines der bekanntesten und meist eingesetztesten CMS. Der Name stammt von dem Swahili-WortJumla ab, was so viel wie Ganzes oder als Ganzes bedeutet. Damit sollen zwei Dinge verdeutlicht werden, für die Joomla steht: Zum einen die starke Gemeinschaft, die hinter dem Projekt steht, zum anderen der enorme Umfang des Systems.

Joomla

Wie viele andere System auch, baut Joomla auf der Skriptsprache PHP und dem Datenbanksystem MySQL auf. Beide werden oft schon bei einfachsten Hostingpaketen angeboten und ermöglichen damit die Installation von Joomla auf nahezu jedem System. Zudem setzen weder Installation noch Administration Fachwissen voraus. Es wird u.a. damit geworben, dass Joomla in weniger als fünf Minuten installiert und eingerichtet werden kann. Die komplette Verwaltung läuft über ein graphisches Backend ab, das in vielen verschiedenen Sprachen verfügbar ist. Inhalte können über einen WYSIWYG-Editor eingebracht und umfangreich formatiert werden. Dabei kann dank des umfangreichen Rollensystems die Arbeit einfach auf mehrere Personen entsprechend ihrer Kompetenzen und Rechte aufgeteilt werden.

Durch die langjährige Entwicklung und weite Verbreitung findet sich im Internet ein großes Angebot an kostenfreien Erweiterungen. So eignet sich Joomla gerade auch für größere Projekte und Portale, die auf die Interaktion mit ihren Besuchern bauen. Bei diesen Erweiterungen wird zwischen Komponenten, Plugins, Modulen und Templates unterschieden. Komponenten sind jeweils eigene Funktionsergänzungen (z.B. ein Gästebuch), Plugins verändern den Code des Systems und Module ermöglichen die einfache Einbindung von Daten aus dem Joomla-Kern und den Komponenten in den Content. Templates hingegen sind einfach austauschbare Layoutvorlagen und geben somit das Äußere wieder. All diese Erweiterungen können auf eine gemeinsame Medienbibliothek zugreifen, die Joomla ähnlich wie Windows in einer intelligenten Ordnerstruktur verwaltet.

Auch bei den Templates findet sich ein großes Angebot an freien und kommerziellen Templates. Im Bedarfsfall bieten viele kleinere Unternehmen kostengünstige individuelle Templates an. Joomla bietet hierbei den Vorteil, mehrere Templates gleichzeitig nutzen zu können, so z.B. ein gesondertes Template für mobile Geräte. Ebenfalls praktisch ist die einfache Verwaltung mehrsprachiger Inhalte. Auf der offiziellen Joomla-Website lassen sich Sprachpakete für mehr als 50 Sprachen herunterladen, die Übersetzungen für die gängigsten Befehle und Titel enthalten (z.B. für Formulare).

Innerhalb des Entwicklerteams gibt es eine eigene Abteilung für den Bereich Sicherheit, die für häufige Aktualisierungen des Joomla-Kerns sorgt. In der Vergangenheit sind jedoch viele Sicherheitslücken bei Erweiterungen bekannt geworden, die durch die hohe Verbreitung von Joomla auch häufig ausgenutzt wurden. Hier trägt der Seitenbetreiber selbst die Verantwortung für die Sicherheit seiner Seite, u.a. durch regelmäßige Systemaktualisierungen und der Beschränkung der Komponentenrechte.

Eines der größten Vorteil von Joomla ist die riesige Community. So besitzt das offizielle Forum nahezu 500.000 Mitglieder, die bei Problemen schnell Hilfestellung leisten können. Aufgrund der hohen Bekanntheit in Deutschland, finden sich auch viele deutschsprachige Anlaufstellen im Netz. Und auch offline haben sich in den vergangenen Jahren sogenannte JUGs (Joomla User Group) in vielen deutschen Städten gegründet, die gemeinsame Workshops anbieten.

Zu guter Letzt: Joomla ist komplett kostenlos erhältlich und steht zudem noch unter der GNU-Lizenz und ist damit Open Source. Das System eignet sich vor allem für etwas größere Projekte.

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